Arbeitsunfälle sind nicht selten mit schweren Verletzungen verbunden, die zur Arbeitsunfähigkeit führen können oder sogar tödlich enden. Das ist nicht nur extrem tragisch, sondern auch mit rechtlichen Konsequenzen und hohen finanziellen Belastungen für den Arbeitgeber verbunden.
Deshalb sind in den letzten Jahrzehnten viele Vorschriften und Maßnahmen entwickelt worden, die es (präventiv) verhindern sollen, dass Mitarbeiter in einer Arbeitsumgebung gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind oder gar Verletzungen durch Unfälle erleiden. Die stete Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes ist weiterhin im Gange und beinhaltet die Identifizierung und Minimierung von Gefahren, Schulungen der Mitarbeiter, die Bereitstellung geeigneter Schutzausrüstungen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Deshalb ist Arbeitsschutz so wichtig
Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter sind in vielerlei Hinsicht von größter Bedeutung. Je sicherer ein Arbeitsplatz gestaltet wird, desto geringer ist das Risiko, dass sich Mitarbeiter durch Unfälle verletzen. Jeder Arbeitsunfall kann eine erhebliche Einschränkung der Produktivität bedeuten, zum einen für den betroffenen Mitarbeiter, der mindestens längere Zeit krankgeschrieben ist, zum anderen für das Unternehmen, das sehr wahrscheinlich Schutzmaßnahmen umsetzen muss, damit ein solcher Vorfall nicht mehr vorkommen kann. Und während solcher technischen Anpassungen muss der Betrieb oftmals stillstehen. Mitarbeiter, die sich bei ihren Tätigkeiten sicher fühlen, sind in aller Regel motivierter und können sich besser auf das konzentrieren, was sie tun. Insofern trägt ein sicherer Arbeitsplatz klar zur Steigerung der Produktivität bei. In den meisten Ländern gibt es heute ein ganzes Bündel gesetzlicher Vorschriften, die die Arbeitgeber dazu verpflichten, für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu sorgen. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird stichprobenhaft geprüft. Wenn bei derartigen Begehungen vor Ort eklatante Mängel aufgedeckt werden, kann es zu einer Anklage kommen und für den Arbeitgeber sehr teuer werden. Unternehmen, die dafür bekannt sind, dass sie den Arbeitsschutz ernst nehmen, schaffen sich damit einen guten Ruf in der Öffentlichkeit. Dies wird in vielen Fällen von den Kunden belohnt und führt zudem dazu, dass sich mehr Bewerber für das Unternehmen interessieren.
Wie sehen die häufigsten Arbeitsschutzmaßnahmen aus?
Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, regelmäßig die Arbeitsumgebung auf potenzielle Gefahren mittels dokumentierter Gefährdungsanalysen zu überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um ermittelte Risiken abzustellen. Parallel dazu finden Schulungen der Mitarbeiter statt. Hierbei spielt die Fachkraft für Sicherheit (Fasi) eine wichtige Rolle. Diese wird im Übrigen durch mehrere Sicherheitsbeauftragte unterstützt. Dabei handelt es sich in der Regel um Mitarbeiter, die diese zusätzliche Funktion nach einer entsprechenden Schulung freiwillig in einem Betrieb oder in einer Behörde ausüben.
Je nach Tätigkeitsfeld haben alle Mitarbeiter Anspruch auf eine Schutzausrüstung wie Helm, Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Sicherheitsbrille und Gehörschutz, die vom Unternehmen gestellt werden muss. Jeder Arbeitgeber muss außerdem die geltenden Arbeitsschutzgesetze und -vorschriften kennen und sicherstellen, dass sie unumwunden eingehalten werden. Überdies werden die Mitarbeiter dazu ermutigt, ihre Bedenken offen zu äußern und Verbesserungsvorschläge einzubringen.
Arbeitsschutz ist ein kontinuierlicher Prozess, der stets an die sich ändernde Arbeitswelt und die damit verbundenen neuen Gefahren anzupassen ist. Es geht schlussendlich um die gemeinsame Verantwortung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, eine sichere, produktive Arbeitsumgebung zu schaffen.
